March 2025

One-Stop-Shop für die Digitalisierung in der Energiewirtschaft

ew - Magazin für Energiewirtschaft, Ausgabe 2/2025, Chefredakteur Martin Heinrichs

Das Unternehmen enersis will sich nach der Übernahme durch die EnBW breiter aufstellen und dabei auch von Synergien im Konzernverbund profitieren. Thomas Koller, Gründer und CEO der enersis europe GmbH, spricht im Interview mit der ew-Redaktion von einem One-Stop-Shop an digitalen Lösungen. Damit soll das Unternehmen zentraler Partner für Kommunen und Energieversorger werden, der sie bei allen digitalen Datenthemen vollumfänglich begleitet.

Herr Koller, in unserem letzten Interview im August 2023 hatten wir vor allem über den Einsatz von gaia bei der kommunalen Wärmeplanung gesprochen. Mittlerweile ist enersis hundertprozentige Tochter der EnBW. Was hat sich damit für das Unternehmen geändert?

Koller: Zunächst möchte ich die Motivation für diesen Schritt darlegen: Wir beschäftigen uns schon sehr lange mit dem Thema digitaler Zwilling zur Unterstützung von Transformationsprozessen. Manche Kunden sagen auch, wir seien dort der Pionier – in einem Markt, in dem mittlerweile auch viele andere
Player tätig sind. Als einer der Marktführer im deutschsprachigen Raum war uns aber bewusst, dass wir für unsere weitere Entwicklung vor allem zwei
Dinge benötigen: Power und Investitionen, denn die Anforderungen und Komplexitäten in diesem Geschäftsfeld sind enorm. Nach reiflicher Prüfung hat sich
für uns der Weg mit einem strategischen Partner als beste Option dargestellt – und zwar mit der EnBW als Partner, mit der wir schon sehr lange, sehr gut und
sehr eng zusammenarbeiten. Das war die Motivation. Mittlerweile sind wir im Prozess des Zusammenwachsens, wobei wir hier nicht bei Null beginnen müssen,
denn beide Seiten kennen sich aus zahlreichen gemeinsamen Projekten schon sehr gut. Was sich konkret verändert, ist, dass wir mittlerweile sehr intensiv daran arbeiten, unser Produktportfolio zu erweitern. Enersis bietet seinen Kunden momentan fünf Module an. Das werden künftig deutlich mehr werden, sodass wir dann ein vollumfängliches Angebot entlang der gesamten Wertschöpfungskette quasi als One-Stop-Shop bieten können – für die kommunale Wärmeplanung, die Netzberechnung, die Treibhausgasbilanzierung, das Störungsmanagement, um nur einige Beispiele zu nennen. Enersis wird also der zentrale Partner, der die Unternehmen bei allen digitalen Datenthemen vollumfänglich begleiten kann.

Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich für enersis unter dem Dach der EnBW?

Koller: Enersis bleibt auch im Konzernverbund mit all seinen Vorteilen eine eigenständige Einheit. Unsere Marke und Produkte sind gut etabliert und wir werden unsere Kunden eigenverantwortlich mit der gewohnten Qualität betreuen. Auf der anderen Seite ergeben sich in einem so großen Konzernverbund, auch durch die Tochterunternehmen, Synergien, die wir nutzen wollen. Hier sind wir dabei, unser Netzwerk zu erweitern, um künftig noch enger und vertrauensvoller zusammenzuarbeiten.

Man hört, dass sich der Fokus mehr auf den Bereich Smart Grid verlagern soll. Was bedeutet dies, und wo geht die Reise für enersis in diesem Themenfeld hin?

Koller: Das Thema Smart Grid ist für uns nicht neu. Wir sind hier schon sehr lange tätig, zum Beispiel mit Störungsanalysen, Stresstests in der Gasmangellage
oder Analysen, wo am besten Messtechnik im Verteilnetz eingebaut werden sollte. Das war schon immer ein wichtiges Geschäftsfeld für uns, wurde jedoch
vielleicht ein bisschen überstrahlt von dem aktuellen Thema der kommunalen Wärmeplanung.

Das Interview führte Chefredakteur Martin Heinrichs und ist vollständig im ew- Magazin für Energiewirtschaft 2I25 zu lesen.

No items found.

March 12, 2025

One-Stop-Shop für die Digitalisierung in der Energiewirtschaft
MEHR ERFAHREN

March 12, 2025

Neues gaia-Modul: Synergieeffekte für smarte Bauplanung
MEHR ERFAHREN

February 6, 2025

enersis auf der NetzImpuls 2025
MEHR ERFAHREN

March 12, 2025

Konferenz „Das klimaneutrale Stromnetz“ am 12. & 13. März in Köln
MEHR ERFAHREN

February 6, 2025

enersis auf dem Kongress Klimaneutrale Kommunen 2025
MEHR ERFAHREN