Digitaler Zwilling der Stadt Hildesheim
Hildesheim (energate) - Seit dem 3. November können sich Bürgerinnen und Bürger die "Hildesheim App" der Energieversorgung Hildesheim (EVI) herunterladen. Was es damit auf sich hat, wie der Versorger das Smart-City-Konzept der Stadt unterstützt und welche Möglichkeiten ein digitaler Zwilling der Stadt bietet, darüber sprach energate mit EVI-Geschäftsführer Mustafa Sancar.
energate: Herr Sancar, Hildesheim ist "Modellkommune Smart City". Wo sehen Sie ihre Rolle als Stadtwerk?
Sancar: Wir sehen uns als aktiver Treiber in diesem Prozess. So ein Prozess kann nur erfolgreich sein, wenn man die gesamte Schwarmintelligenz aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung, Politik und allen Zielgruppen einbezieht. Smart City heißt ja erst einmal nur schlaue Stadt, und was schlau ist, entscheidet schlussendlich immer die Bürgerin oder der Bürger. Wir als Stadtwerke stehen für Lebensqualität. Als Stadtwerke sind wir an Effizienzthemen und Versorgungssicherheit interessiert und versuchen gleichzeitig, Mehrwerte für die Kunden zu schaffen.
energate: Kern ihrer Smart-City-Aktivitäten ist die "Urban-Data-Plattform". Was bietet diese für Möglichkeiten?
Sancar: Da sind wir gerade in der Konzeption. Über die Plattform werden Daten aggregiert, in Anwendungsfälle überführt und diese dann über die Plattform den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt. Anwendungsfälle sehen wir bei der Ver- und Entsorgung, Mobilität und Sicherheit, aber auch beim smart vernetzten Miteinander. Die Plattform kann allen Daten zur Verfügung stellen und so eine gemeinsame Diskussionsgrundlage schaffen. So verknüpfen wir die digitale mit der analogen Welt.
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energate: Welche weiteren Aktivitäten verfolgen Sie im Bereich der Digitalisierung?
Sancar: Als weiteres Projekt haben wir mit enersis einen digitalen Zwilling der Stadt Hildesheim aufgesetzt. Alle Energieströme, alle Energiedaten, die wir haben, sind in diesem digitalen Zwilling abgebildet. Das ermöglicht uns, auf Knopfdruck CO2-Emissionen für einzelne Stadtteile, Quartiere und sogar heruntergebrochen auf Gebäude zu ermitteln. Das schafft Transparenz. Mit dieser Datengrundlage lässt sich erkennen, wo die Potenziale für erneuerbare Energien und Effizienzmaßnahmen besonders hoch sind und dies auch genau beziffern. Dies ist sowohl für uns als auch für Gewerbetreibende und Hausbesitzer interessant.
Voraussichtlich ab Anfang kommenden Jahreswollen wir das Thema "Transparenz" mit einem Dashboard viel stärker spielen. Darauf aufbauend wollen wir eine Dekarbonisierungsoffensive starten, für die wir die entsprechenden Produkte und Dienstleistungen anbieten wollen, die wir zurzeit noch entwickeln. Diese Produkte werden sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht nachhaltig attraktiv sein. Wir als Stadtwerke Hildesheim wollen schon 2040 klimaneutral sein, der digitale Zwilling kann hierbei helfen.
Das vollständige Interview kann auf energate (+) gelesen werden.
Neugierig? Lassen Sie sich gerne von uns in einem persönlichen Termin durch unseren digitalen Zwilling und alle Anwendungsmöglichkeiten führen.