Der alternativlose Weg zur grünen Transformation der Wohnungswirtschaft geht nur über die umfassende Digitalisierung.
Mit laufenden Aktivitäten zur Reduzierung der CO2-Emissionen sowie zur Digitalisierung haben einige Wohnungsunternehmen schon viel erreicht. Leider zeichnet die aktuelle Bilanz jedoch insgesamt ein düsteres Gesamtbild. Es besteht dringender Handlungsbedarf! Das Gute dabei: Viele Lösungen existieren. Der “grüne Faden” zum Ziel führt jedoch nur über eine gewerkeübergreifende Digitalisierung und die Kombination von lokalen und zentralen Kompetenzen.
Drei junge Unternehmen bündeln ihre Kompetenzen und bieten der Wohnungswirtschaft eine Allianz an.
Ausgangssituation
Die verschärften Klimaschutzziele setzen die Wohnungswirtschaft unter Druck.
Im März 2021 hat das Bundesumweltministerium erstmals Bilanz gezogen, wer in Deutschland wie viele Treibhausgase ausstößt – und wen die Regierung dazu verdonnern wird, Emissionen zu senken. Sorgenkinder hierbei sind der Verkehr- und der Gebäudebereich. Der Gebäudesektor hat dabei in der Klimabilanz am schlechtesten abgeschnitten. Er ist als einziger Bereich durchgefallen. Trotz neuer Technologien und Effizienzsteigerungen in Einzelgewerken, konnten die CO2-Emissionen im Gebäudebereich bisher kaum gesenkt werden. In Anbetracht der Verschärfung des Klimaschutzgesetzes nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts bedarf es daher einer ganzheitlichen Betrachtung der Wohnungswirtschaft, um die gesetzten Ziele nicht nur punktuell bei Vorzeigeprojekten zu erreichen, sondern insgesamt und überall.
Zielstellung
Die Wohnungswirtschaft soll nicht hinterherrennen; sie muss mit klaren und fokussierten Aufgaben zum Trendsetter bei der ganzheitlichen Umsetzung des Klimaschutzes werden.
Aufgabe und Ziel der Wohnungswirtschaft muss es sein, eine Balance zwischen Klimaschutz, Sozialverträglichkeit und Gesetzlage zu erreichen. Investitionen in Gebäudemodernisierung und -sanierung sowie die betrieblichen Aufwände müssen umfassend betrachtet werden. Es ist gleichzeitig notwendig, alle Stakeholder einzubeziehen, seien es Mieter, Eigentümer oder Genossenschaften. Es muss eine Beteiligungsmöglichkeit und eine Transparenz etabliert werden, um diese Ziele zu erreichen und um die Maßnahmen auch in der Breite mitzutragen. Eine integrierte Datengrundlage soll hier helfen.
Lösungsansatz
Ein neuer digitaler Grundstein ist notwendig – in Form einer offenen Daten- und Technologieplattform. Zu Beginn gilt es, Transparenz herzustellen oder zu komplettieren, z.B. um die Energie- und Treibhausbilanz bis auf Gebäudeebene als Entscheidungshilfe für Sanierungsmaßnahmen herzustellen. Mit diesen Daten soll von nun an kontinuierlich der Fortschritt gemessen, dokumentiert und visualisiert werden.
Es können unterschiedliche Gebäude- und Sanierungsstände berücksichtigt werden, um breitenwirksame Empfehlungen zu ermöglichen. Hierfür werden auch Simulationen immer wichtiger, u.a. von lebens-zyklusbasierten Nachhaltigkeitsfahrplänen auf Basis von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Auf dieser breiten Basis können die unterschiedlichen Ziele in Einklang gebracht werden, denn es geht ganz wesentlich um die o.a. wirtschaftliche, sozialverträgliche und effektive Sanierung zur Senkung der CO2-Emissionen.
Es erfolgt stets ein Abbild von Investition und Betrieb des Gebäudes und ermöglicht Erkenntnisse zu bisher nicht offensichtlichen Zusammenhängen. Ein umfassendes Monitoring hilft dabei, die Umsetzungseffekte für eine operative Gebäudebewirtschaftung nachzuhalten. Ein spartenübergreifendes Lösungsvorgehen sichert das Zusammenspielen vieler Gewerke und Akteure und schafft einen skalierbaren und übertragbaren Ansatz für Handlungsempfehlungen und Partnerschaften.
Einmal in diesem Modus unterwegs stehen alle neuen Erkenntnisse und Informationen auch für (automatisierte) Prozesse zum operativen Betrieb von Liegenschaften zur Verfügung – mit positiven Effekten auch für Verwaltungsarbeiten.
Zuletzt entsteht ein einheitlicher Blick auf unterschiedlichste Gebäudeinformationen, so dass Interaktionen mit heutigen und neuen Partnern ebenfalls von der Digitalisierung profizieren, ohne dass hierfür wieder separate Lösungen implementiert werden müssen.
"Die ganzheitliche Betrachtung vermeidet singuläre Ansätze, sie verhindert
isolierte Betrachtungen von Technologien zur einseitigen Effizienzsteigerung.“
Johannes Sigulla, Senior Sales Consultant, enersis
Nutzen
Die Wohnungswirtschaften bündeln alle Energie unter einem Gesamtziel. Sie erreichen fokussiert die anspruchsvollen Klimaziele und schaffen es, Teilziele zusammenzufassen, bisher isolierte Aktivitäten mit einzubeziehen sowie alle Akteure daran mitwirken zu lassen.
Vorrangig werden die Klimaschutzziele der Wohnungswirtschaft erreicht. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass einzelne Segmente oder gar Silos durch innovative Technologien verbunden oder beseitigt werden. Es entsteht die digitale Transformation der Wohnungswirtschaft unter Einbeziehung aller wesentlichen Stakeholder. Mieter, Eigentümer, kommunale Politik sowie weitere Akteure wie Handwerk und Technologieanbieter partizipieren von diesem Vorgehen.
"Die Erreichung der Klimaziele erfordert höchste Aufmerksamkeit.
Technologien wie Daten- und IoT-Plattformen sind Lösungskomponenten
genauso wie moderne Heizungsanlagen und andere Installationen.“
Axel Schüßler, Co-Founder & CEO IoT CONNCTD